Am Donnerstag, den 22.12.22, machten sich einige Ehrenamtliche und ein Dutzend Kinder auf den Weg – ungeachtet des regenerischen Wetters.
Es ging am Anger vorbei, über die Bahnschiene, am Fußballplatz vorbei, in den Wald. Für manche Kinder war es das erste Mal, überhaupt im Wald zu sein – und dann auch noch im Dunkeln! Am Ende des Weges leuchteten Lichter… Was da wohl war?
Liebevoll geschmückt, ein Weihnachtsbaum, der Weg von Kerzen gesäumt. Wir sangen Weihnachtslieder, tranken Punsch, aßen Plätzchen. Als dann noch der Weihnachtmann kam und den Kindern Geschenke brachte, war die Freude der Kinder riesengroß.
Auf dem Heimweg sagten die Kinder begeistert: „Das war sehr schön!“ Und wir Erwachsenen konnten nur zustimmen und waren froh, dass wir diese Waldweihnacht trotz des Regens gefeiert hatten.
In Zusammenarbeit mit dem Kulturladen in Ziegelstein und einer Ukrainerin, die als theologisch-pädagogische Referentin eine Projektstelle bei der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern innehat, finden im Herbst 2022 einige Angebote für UkrainerInnen und/oder Menschen, die sie begleiten statt:
Im Sommer 2022 fand in der vorletzten Ferienwoche im Gemeindehaus der Melanchthonkirche die „Kinderakademie“ zum zweiten Mal statt. In allen Räumen verteilten sich die 26 Kinder aus den Gemeinschaftsunterkünften, aber auch aus Privatwohnungen und aus Ziegelstein selbst, und bei schönem Wetter konnten Aktivitäten auch draußen stattfinden.
Durch das maßgebliche Engagement einer Ehrenamtlichen, die mit viel Geduld und Ausdauer ihre Idee anderen nahebrachte und damit mehr als ein Dutzend Mitarbeitende motivierte, konnten die Kinder gemeinsame Zeiten mit Spiel und Spaß verbringen, aber auch in Kleingruppen Lesen, Rechnen, Malen, Musik machen und natürlich auch gemeinsam essen.
Auch ein Abschlussfest durfte natürlich nicht fehlen, wo die Kinder alles Gelernte präsentieren durften und hinterher an einer festlich gedeckten Tafel gemeinsam Kuchen und andere Leckereien verspeisten. Alles in allem eine gelungene – wenn auch anstrengende – Woche, aber die glücklichen Kinder waren allen Aufwand wert, so die einhellige Meinung der MitarbeiterInnen.
Am 16. Juli 2022 konnte auf dem Hof der Rathsbergstraße ein kleines Hofkonzert für die Kinder stattfinden.
Aufmerksam geworden auf „Tonowitz“, einem Kinderliedermacher, der gleichzeitig Mitglied in unserem Helferkreis ist, sind wir während Corona durch sein Lied „Wenn das alles vorbei ist, dann feiern wir ein Fest“. Dieses Lied ging uns nicht mehr aus dem Kopf – und nach Lockerung der Corona-Maßnahmen haben wir es in Angriff genommen: Ein „Fest“ für die Kinder der Gemeinschaftsunterkunft.
Gitarre, Mikro und Verstärker wurden aufgebaut, erste Lieder gesungen, und so nach und nach trudelten immer mehr kleine Zuhörer ein, die kräftig mitsangen, tanzten und die Bewegungen mitmachten, sogar eine wichtige Mitmachfunktion konnten einige übernehmen und die mitgebrachten Schweine „quieken“ lassen.
Alle hatten viel Spaß, auch die Erwachsenen und der Musiker selbst. Herzlichen Dank!
Wir verfolgen mit Bestürzung, was im Moment in der Ukraine geschieht. Da wir selbst keine Hilfe organisieren können, aber schon das ein oder andere Mal angefragt wurden, welche Möglichkeiten es gibt, aktiv zu werden, verweisen wir hier auf den newsletter der Stabsstelle für Bürgerschaftliches Engagement und Corporate Citizenship des Referats für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg.
Dort wird auf viele Initiativen verwiesen, einige Möglichkeiten, aktiv zu werden, vorgestellt, und auch versucht, die verschiedensten Dinge zu koordinieren:
Zur Online-Version mit Bildern Sonderausgabe_Bürgerschaftliches Engagement Integration und Flucht – 03/2022, 01.03.2022 Stadtportal „Ukraine Hilfe“
Wenn Sie auf den auf die Online Version klicken, können Sie den Link zur Seite der Stadt öffnen.
Von der Staatsregierung wurde bereits unbürokratische Hilfe angekündigt, sollten Geflüchtete aus der Ukraine auch bei uns im Stadtteil in den Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden, werden wir naürlich auch hier unsere Hilfe anbieten.
Wer hätte Ende 2020 gedacht, dass auch 2021 so von Corona bestimmt werden würde? In unserer ehrenamtlichen Arbeit sind wir immer wieder auf Grenzen gestoßen – Grenzen des Machbaren, Grenzen wegen Zugangsbeschränkungen oder auch Grenzen wegen Corona-Fällen in den Unterkünften.
Trotzdem (und dafür danken wir allen, die sich da engagiert haben!) sind viele Ehrenamtliche weiterhin in Kontakt mit Familien geblieben und haben sowohl Erwachsene als auch Kinder in vielen Belangen unterstützt – sei es beim Deutsch-Lernen, bei Arzt-Besuchen, bei den Hausaufgaben, oder auch vermehrt im Bereich Nachhilfe. Wir freuen uns besonders, dass sich trotz Corona einige neue Interessierte gemeldet haben und sich jetzt aktiv einbringen!
Das Jahr begann zunächst mit einem Lockdown in den Schulen. Durch die gute Zusammenarbeit mit der Grundschule in Ziegelstein konnten alle Kinder mit Materialien versorgt werden, und Ehrenamtliche begleiteten die Kinder im Homeschooling. Zusätzlich kamen in der Rathsbergstraße einige Hauptamtliche des CVJM dazu, die in den Monaten Februar bis Mai die Kinder beim Lernen unterstützten.
Von der Gartenaktion im Sommer/Herbst in der Rathsbergstraße haben wir ja bereits berichtet….
Am 7. Juli konnten wir unter strengen Corona-Maßnahmen nach langer Zeit einmal wieder ein Helferkreis-Treffen in Präsenz durchführen. 20 Personen nahmen die Gelegenheit zu einem persönlichen Austausch wahr, und wir waren zuversichtlich, auch im Herbst ein Treffen in Präsenz durchführen zu können. Durch die gestiegenen Fallzahlen im November wurde dann aber das geplante Präsenz-Treffen in einem Online-Format durchgeführt.
Im Sommer fand durch die Initiative einer Ehrenamtlichen aus dem Helferkreis und der Kirchengemeinde im Gemeindesaal der Melanchthon Kirche eine „Sommerferien-Akademie“ statt, und zwar vom 23.-27. August. 24 Kinder nahmen teil, es wurde gespielt, gelernt, gelesen, gerechnet und gemalt, in Kleingruppen, mit Unterstützung von vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.
Im September startete das neue Schuljahr, bis zum Jahresende in Präsenz. Zusätzlich zur Betreuung bei den Hausaufgaben setzten sich die Ehrenamtlichen mit Briefen der Schule auseinander, bezüglich Mediennutzung oder den neu eingeführten Pooltests, die die Familien nicht verstanden und fragend damit zu den ihnen bekannten Personen kamen. Trotzdem sind wir sehr froh, dass die Kinder wieder die Möglichkeit haben, in der Schule zu lernen, und hoffen, dass es nach anfänglichen Schwierigkeiten nun bei allen gut läuft und die Schulen auch weiterhin geöffnet bleiben.
Im Herbst bot eine Ehrenamtliche wieder eine Kinderstunde in der Rathsbergstraße an, die aber aufgrund rapide steigender Corona-Fallzahlen bald wieder eingestellt werden musste. Somit finden weiterhin nur noch Einzelbetreuungen mit Erwachsenen und Kindern statt.
Eine weitere schöne Aktion fand am Nikolaustag statt: Vier Musiker spielten mit Geige, Cello, Querflöte und Akkordeon auf dem Hof Weihnachtslieder.
Kreative Kontaktideen wie ein Besuch im Tiergarten, Begleitung zu Spielplätzen oder auch einfach nur kurze Gespräche am Fenster oder auf der Straße helfen, den Kontakt zu den Familien nicht zu verlieren. Auch zu Familien, die ausgezogen sind in den letzten Jahren, bestehen noch gute Beziehungen. Einige Ehrenamtliche gehen weiterhin in die Unterkünfte und unterstützen dort die Menschen beim Lernen. Wir hoffen, dass dies auch 2022 mit der Unterstützung der vielen Ehrenamtlichen des Helferkreises weitergeführt werden kann.
Mit einigen schönen Aktionen geht dieses Jahr nun zu Ende.
Adventliche Musik mit Akkordeon, Cello, Geige und Querflöte im Hof der RathsbergstraßeVerteilaktion des CVJM in der Vorweihnachtswoche in der GU Rathsbergstraße
Trotz der Corona-Pandemie konnten Ehrenamtliche weiterhin die Menschen in den Gemeinschaftsunterkünften begleiten, Einzelpersonen beim Deutsch-Lernen unterstützen und Schülern und Schülerinnen bei den Hausaufgaben und beim Lernen helfen.
Wir danken allen Ehrenamtlichen und Unterstützern für Ihr Engagement in 2021 und hoffen auf eine weitere gute Zusammenarbeit im neuen Jahr!
die Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie und Soziales, lädt herzlich ein zum
5. Forum Willkommenskultur am Freitag, 12. November 2021 von 15.00 bis 18.45 Uhr
Diesmal digital als Videokonferenz. Das Programm in Kurzform:
15.00: Grußworte von Oberbürgermeister Marcus König und der Referentin für Jugend, Familie und Soziales, Elisabeth Ries.
15.15: Vorstellung des Pilot-Projektes der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit Prof. Dr. Petra Bendel – Professorin für Politische Wissenschaft, Leiterin des Forschungsbereichs Migration, Flucht und Integration mit Diskussion.
16.15: Drei Runden parallele Foren mit kurzen Berichten von engagierten Haupt- und Ehrenamtlichen aus zahlreichen Initiativen und Organisationen:
Start with a Friend e.V. Nürnberg, Einzelfallkommission für ausländerrechtliche Fragen, Mehrgenerationenhaus der AWO Nürnberg mit dem Thema Resilienz / Happiness, Projekte WinGS, WoFA – Wohnraum für Alle und Sozialamt der Stadt Nürnberg zum Thema Wohnen; Sport integrativ – Das Nürnberger Programm zur Integration von Flüchtlingen in den Vereinssport; Bildungsbüro der Stadt Nürnberg und ZAM-Beratung „Kommunales Programm Deutschspracherwerb“; MOiN e.V. – Verbund der Migrantenorganisationen in Nürnberg; Mehrgenerationenhaus der AWO Nürnberg mit dem Thema Mathematik-Vorhilfe; PAHN – Politische Arbeitsgemeinschaft Helferkreise Region Nürnberg; AGABY – Arbeitsgemeinschaft der Ausländer-, Migranten und Integrationsbeiräte Bayerns mit dem Thema Digitalisierung; co-check Bildungsträger; mudra Alternative Jugend- und Drogenhilfe Nürnberg e.V.; Bildung und Bürgerschaftliches Engagement; PAHN – Politische Arbeitsgemeinschaft Helferkreise Region Nürnberg; we integrate e.V.
18:10 – 18:40: Abschluss: Vorstellung von Videos zum Thema Ehrenamt und Integration mit Interviews.
Dort finden Sie ebenfalls den Zugangslink zur Zoom-Konferenz. Eine vorherige Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich. Bitte gerne weitersagen und weiterreichen.
Wie überall im sozialen Bereich war auch unsere Arbeit im Helferkreis während der letzten Monate sehr eingeschränkt. Einige Ehrenamtliche trafen sich vor Ort in den Unterkünften mit Kindern oder Erwachsenen, andere begleiteten Familien, die bereits ausgezogen waren oder gingen mit Frauen und Kindern auf den Spielplatz.
Sehr gefreut haben wir uns, dass wir am 7. Juli 2021 wieder ein Präsenztreffen des Helferkreises im Gemeindesaal der Melanchthonkirche durchführen konnten. Langjährige Aktive sowie relativ neue Ehrenamtliche konnten sich austauschen über die letzten Monate, über Erfreuliches und Schwieriges. Traurig sind alle, dass das Café O.K. auch weiterhin nicht seine Türen für alle öffnen kann. Dafür gibt es in den Unterkünften nun wieder mehr Freiheiten, Besuche sind zum ersten Mal seit langer Zeit wieder erlaubt, auch Treffen kleiner Gruppen werden wieder möglich. Die zeitweilige Abwesenheit der Sozialberatungen aufgrund von Corona-Fällen in den GUs hat vor allem die Bewohner:innen, aber auch Helfer und Helferinnen vor große Herausforderungen gestellt.
Wir hoffen nun auf einen ruhigeren Sommer, in denen die Kinder sich in den wohlverdienten Ferien ein wenig von dem anstrengenden Schuljahr mit Distanzunterricht, Wechselunterricht und – seit den Pfingstferien – wieder vollem Präsenzunterricht erholen können.
Angebote wird es sowohl in der Rathsbergstraße als auch in der Andernacher Straße geben – gemeinsames Spielen und Lernen, je nach Engagement der Ehrenamtlichen.
In Zusammenarbeit mit dem AK findet in der 4. Ferienwoche im Gemeindehaus der Melanchthonkirche eine Kinderakademie statt, zu der Grundschüler aus Ziegelstein, nicht nur aus den Gemeinschaftsunterkünften, eingeladen sind.
Wir wünschen allen Engagierten und Interessierten eine schöne Sommer- und Ferienzeit!
Dieses Jahr hat uns allen – Geflüchteten, Neuankömmlingen, Alt-Ziegelsteinern, Jungen und Alten – viel abverlangt.
Aber auch, wenn man den Eindruck hatte, dass alles zum Stillstand kam und viele Dinge nicht mehr durchgeführt werden konnten, gab es doch etliche Aktivitäten. Manche im Hintergrund, manche mit einem unglaublichem Engagement, manche regelmäßig und andere nur punktuell. Vor allem die persönliche Begleitung von Familien oder Einzelnen konnte trotz Corona weiter stattfinden, je nach Einschränkungen „von Angesicht zu Angesicht“ oder eben nur telefonisch.
Durch die Schulschließungen im Frühjahr und den anschließenden Wechselunterricht wurde schnell klar, dass gerade die Kinder in den Flüchtlingsunterkünften eine Unterstützung beim Lernen zu Hause brauchten. In der Andernacher Straße wurde daher schon ab Mai mit einem ausgeklügelten Hygienekonzept angefangen, den Kindern bei ihren Arbeitsaufträgen und später auch bei ihren Hausaufgaben zu helfen.
Angeregt dadurch entstand die Idee, in den Sommerferien in der Rathsbergstraße eine „Kinderakademie“ durchzuführen. Jeden Nachmittag fand sich eine Ehrenamtliche ein, die sich mit jeweils einem Kind oder einen kleinen Gruppe (Geschwisterkinder) für eine begrenzte Zeit befasste. Danach bekam das nächste Kind die Möglichkeit, im Gruppenraum dieses Angebot wahrzunehmen. Viele Kinder beteiligten sich gerne, und so wurde gespielt, gebastelt, lesen geübt, spielerisch Lernstoffe vermittelt, gerechnet und mehr.
Auch die Fahrradwerkstatt hatte in den Sommermonaten geöffnet – ein kleiner Bereich vor der Garage mit den Werkzeugen wurde abgesperrt, es wurde geschraubt, aufgepumpt, improvisiert und Teile repariert oder ersetzt. Natürlich alles mit Maske und dem nötigen Abstand. Da es im Herbst aber irgendwann zu kühl wurde und ein Arbeiten mit Maske und Brille nicht mehr möglich war, musste dieses Angebot leider wieder eingestellt werden.
Im September starteten sowohl in der Andernacher Straße als auch in der Rathsbergstraße wieder regelmäßige Termine, an denen die Schulkinder in die Gruppenräume kommen konnten und dort unter Anleitung ihre Hausaufgaben oder auch Fragen zum Schulstoff erledigen konnten. Leider musste dies Ende November aus Corona-Gründen eingestellt werden, wir hoffen aber, dass dies im nächsten Jahr wieder möglich wird. Bis dahin können sich die Schüler:innen und ihre Eltern telefonisch oder per whatsapp an Ehrenamtliche wenden.
Da es in der staatlichen Unterkunft bisher keinen Internetzugang gegeben hatte, waren die Bedingungen für Online-Lernen und auch Distanz-Unterricht und Online-Unterricht in den verschiedensten Schulformen äußerst schwierig für die Kinder, aber auch für ältere Berufsschüler:innen. Viele hatten eigene Verträge abgeschlossen, was aber nicht allen möglich war. Außerdem reichten die mobilen Daten oft nicht aus, um dem Unterricht beizuwohnen. So sind wir extrem dankbar, dass durch die Hilfe und den Einsatz von Franken Freifunk und die Unterstützung des CVJM nun ein funktionierendes Netz in der Unterkunft eingerichtet werden konnte – gerade noch rechtzeitig, bevor alle Schulen wieder in den Distanzunterricht gingen.
In der Vorweihnachtszeit kam dann die Idee auf, den Bewohner:innen der Rathsbergstraße zu Weihnachten eine Kleinigkeit zu schenken, da man ja nicht mehr persönlich hingehen konnte. Die Jahre vorher hatte es eine Weihnachtsfeier gegeben, sogar der Nikolaus war gekommen. An dieser Aktion beteiligten sich etliche Ehrenamtliche, Spenden wurden besorgt, Plätzchen gebacken, Büchlein gekauft, eine Spende aus dem Helferkreis Eibach abgeholt, und so konnte für alle Familien eine „Weihnachtsüberraschung“ eingepackt werden.
Wir wünschen Ihnen nun eine trotz aller Einschränkungen frohe Weihnachtszeit, und ein gutes, erfreuliches und positives Jahr 2021!