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Cafe-OK

Termine Café O.K. Frühjahr 2024

Die nächsten Termine im Kulturladen Ziegelstein für das Café O.K. sind am 30.01.2024, 27.02.2024, 19.03.2024 und am 16.04.2024, jeweils von 10 Uhr bis 12.30 Uhr. Herzlich willkommen!

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Aktionen

Weihnachtsfeier 2023

Leider spielte das Wetter nicht mit, und so musste die geplante Waldweihnacht wegen des Sturms kurzfristig in die Gemeinschaftsunterkunft verlegt werden. So wurde der Raum schnell vorbereitet, festlich geschmückt und gemütlich beleuchtet, die Kinder durften dann leise hineinkommen, es wurden Weihnachtslieder gesungen – die mit Geige und Gitarre begleitet wurden – und kleine Gruppen Freiwilliger präsentierten ihre Lieblingslieder aus der Schule.

Am Ende kam sogar ein „echter“ Weihnachtsmann – sehr zur Faszination der Kinder, die diesen unbedingt anfassen wollten, und die hartnäckig versuchten herauszufinden, wer unter dem Weihnachtsmann-Gewand steckte… Er verteilte kleine Geschenke, die wir von einem Spender bekommen hatten, danach gab es Plätzchen, Kekse und Getränke, und so starteten dann alle zufrieden und glücklich in die Weihnachtsferien.

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Aktionen

Sommerferienprogramm 2023

Dieses Jahr plante und organisierte der Helferkreis in Zusammenarbeit mit dem BRIXX und der Melanchthon-Gemeinde Ziegelstein ein umfassendes Programm für die ganzen Sommerferien.

Zwei Aktionen fanden im Jugendtreff BRIXX statt: Ein Spielevormittag für die jüngeren Kinder aus den Gemeinschaftsunterkünften und ein Spiel- und Grillnachmittag für die älteren Kinder.

Außerdem wurden etliche Ausflüge durchgeführt, unter anderem nach Hersbruck, in den Stadtpark, zu einer ehemaligen Ehrenamtlichen in der Nähe des Walberla und einiges mehr.

In der fünften Ferienwoche fand wie schon die letzten Jahre die Kinderakademie in den Räumen der Kirchengemeinde Melanchthon statt, mit über 20 Kindern und vielen ehrenamtlich engagierten Menschen. Wir freuten uns besonders über die tatkräftige Unterstützung einiger Jugendlicher, die eine Woche lang mit den Kindern vor allem sportliche Aktivitäten machten.

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Cafe-OK

Café O.K. Termine Herbst 2023 und Neuigkeiten

Auch im Herbst 2023 wird das Café O.K. weitergeführt. Wir freuen uns, dass Elena Hauenstein, die nun die Stelle von Beatrice Koca übernommen hat, das Helferteam des Café O.K. – wie ihre Vorgängerin auch – tatkräftig unterstützt und gemeinsam mit dem Team monatlich einmal das Café O.K. plant und für Besucher*innen öffnet.

Termine: jeweils Dienstags von 10 Uhr bis 12.30 Uhr

24.10.2023, 28.11.2023 und 12.12.2023

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Aktuelles Engagement

Forum Willkommenskultur am 12. November 2021

Liebe Leserinnen und Leser,  

die Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie und Soziales, lädt herzlich ein zum  

5. Forum Willkommenskultur am Freitag, 12. November 2021 von 15.00 bis 18.45 Uhr  

Diesmal digital als Videokonferenz. Das Programm in Kurzform:  

15.00:  Grußworte von Oberbürgermeister Marcus König und der Referentin für Jugend, Familie und Soziales, Elisabeth Ries.  

15.15:  Vorstellung des Pilot-Projektes der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit Prof. Dr. Petra Bendel – Professorin für Politische Wissenschaft, Leiterin des Forschungsbereichs Migration, Flucht und Integration mit Diskussion.  

16.15:  Drei Runden parallele Foren mit kurzen Berichten von engagierten Haupt- und Ehrenamtlichen aus zahlreichen Initiativen und Organisationen:

Start with a Friend e.V. Nürnberg, Einzelfallkommission für ausländerrechtliche Fragen, Mehrgenerationenhaus der AWO Nürnberg mit dem Thema Resilienz / Happiness, Projekte WinGS, WoFA – Wohnraum für Alle und Sozialamt der Stadt Nürnberg zum Thema Wohnen; Sport integrativ – Das Nürnberger Programm zur Integration von Flüchtlingen in den Vereinssport; Bildungsbüro der Stadt Nürnberg und ZAM-Beratung „Kommunales Programm Deutschspracherwerb“; MOiN e.V. – Verbund der Migrantenorganisationen in Nürnberg; Mehrgenerationenhaus der AWO Nürnberg mit dem Thema Mathematik-Vorhilfe; PAHN – Politische Arbeitsgemeinschaft Helferkreise Region Nürnberg; AGABY – Arbeitsgemeinschaft der Ausländer-, Migranten und Integrationsbeiräte Bayerns mit dem Thema Digitalisierung; co-check Bildungsträger; mudra Alternative Jugend- und Drogenhilfe Nürnberg e.V.; Bildung und Bürgerschaftliches Engagement; PAHN – Politische Arbeitsgemeinschaft Helferkreise Region Nürnberg; we integrate e.V.

18:10 – 18:40: Abschluss: Vorstellung von Videos zum Thema Ehrenamt und Integration mit Interviews.

Das detaillierte Programm mit Ablauf finden Sie auf der Internetseite:   https://www.nuernberg.de/internet/nuernberg_engagiert/forumwillkommenskultur2021.html  

Dort finden Sie ebenfalls den Zugangslink zur Zoom-Konferenz. Eine vorherige Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich. Bitte gerne weitersagen und weiterreichen.    

Mit bester Empfehlung und freundlichen Grüßen

Bernd Arnold

Koordinator

Arbeitskreis Flüchtlinge Ziegelstein  

(Foto: Forum Willkommenskultur 2018)

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Aktionen

Ein Herz für die Nachbarschaft und ein RogAward für den Helferkreis Flüchtlinge Ziegelstein

Vielen Dank für das Unternehmens-Engagement der Rogator AG für die Nachbarschaft und die freundliche Würdigung! Hier im Wortlaut:

Dieses Jahr möchten wir Ihnen eine regionale Organisation aus Nürnberg vorstellen, hinter der eine ganz tolle, einzigartige und bewegende Motivation steht – der Helferkreis Flüchtlinge Ziegelstein. Der Helferkreis wurde im Februar 2016 gegründet, um die Geflüchteten als neue Nachbarn in Ziegelstein willkommen zu heißen, ihr Ankommen mitzugestalten und Wege der Integration und Zugehörigkeit zu finden.

Was genau macht der Helferkreis Ziegelstein?

Der Helferkreis Ziegelstein besteht aus einem Team von ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfern aus Nürnberg und Umgebung. Das Helferteam betreut die beiden Wohnheime für Geflüchtete in Zielgestein und unterstützt und begleitet die Bewohnerinnen und Bewohner bei all ihren behördlichen, berufsorientierenden, gesellschaftlichen und weiteren Fragen und steht ihnen beratend zur Seite.

Darüber hinaus organisiert der Helferkreis zahlreiche Angebote für die Bewohnerinnen und Bewohner, wie beispielsweise Sport-, Koch, Sprachlernkurse, Musik- und Spielenachmittage, Kinderbetreuung, Events wie das wöchentliche „Offene Treffen“ oder das monatliche „Café O.K.“ im Kulturladen Ziegelstein, zu dem auch Außenstehende eingeladen werden, um die neuen Nachbarinnen und Nachbarn kennenzulernen.

Weiterhin veranstaltet der Helferkreis verschiedene Motto-Abende, Aktivitäten wie Picknicks im Marienbergpark und Informationsveranstaltungen zu diversen Themen, um den Geflüchteten und ihren Familien die Integration und das Ankommen so leicht wie möglich zu machen. Auch offene Austausch-Abende ohne organisatorische Planung standen – bis zur Unterbrechung aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie – regelmäßig auf der Agenda und wurden von den Bewohnerinnen und Bewohnern immer dankend angenommen.

Unser Engagement zur Unterstützung des Helferkreis Zielgestein

Seit Februar 2020 unterstützen wir im Rahmen unseres Unternehmens-Engagements und Spenden-Dreiklangs (2. Säule: Regionale Projekte) den Helferkreis Flüchtlinge Ziegelstein bei der Begleitung der Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft Andernacher Straße.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rogator AG, erklärten sich bereit, das „Offene Treffen“ mit dem ehrenamtlichen Helferteam mitzugestalten. Dieses fand immer donnerstags von 17 bis 19 Uhr in den Gemeinschaftsräumen des Wohnheims statt. Teilnehmen durften neben jeweils drei Mitarbeitenden der Rogator AG und dem ehrenamtlichen Team des Helferkreises alle interessierten Kinder und Erwachsene des Wohnheims. Zu unseren Aufgaben zählten unter anderem:

  • Deutsch sprechen und lernen mit den Erwachsenen
  • Hausaufgabenbetreuung für die Kinder
  • Spielen und Malen mit den Kindern
  • Alltagsfragen beantworten
  • Fragen beruflicher Orientierung klären
  • Integration & Austausch
  • Catering: Tee & Gebäck

Durch die Unterstützung unseres Teams konnte das Angebot für die Bewohner im Rahmen des Offenen Treffens erweitert werden. So konnten erstmalig Kinderspielstunden im Spielzimmer und eine Hausaufgabenbetreuung im Unterrichtszimmer zeitgleich stattfinden.

Leider konnten das Offene Treffen seit Anfang März aufgrund der Gefahren und Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht wie geplant fortgeführt werden.

Wie ging das Engagement weiter?

Zum Schutz aller Beteiligten entwickelte der Helferkreis daraufhin diverse Online-Angebote, um die Bewohnerinnen und Bewohner auch weiterhin tatkräftig unterstützen zu können und dabei die Corona-Schutzmaßnahmen einhalten zu können.

Nach der vollständigen Schließung konnte die Hausaufgabenbegleitung in „Eins-zu-Eins-Kontakten“ von Freiwilligen und Grundschulkindern unter Beachtung strikter Infektionsschutzregeln wieder aufgenommen werden.

Die Rogator AG konnte ihre Kernkompetenz einbringen und den Helferkreis zudem mit einer Online-Befragung des Helferteams zum Thema „Engagement in der Krise und darüber hinaus“ unterstützen. Dazu entwickelten wir gemeinsam mit dem Helferkreis einen geeigneten Fragebogen und führten die Befragung und Auswertung unter Einhaltung unserer strengen Anonymitäts- und Datenschutzrichtlinien durch. Ziel war es, ein Meinungsbild zu den bisherigen Erfahrungen und Schwerpunkten der Ehrenamtlichen aufzubauen und Akzente und Anregungen für das zukünftige Engagement des Helferkreises und der Flüchtlingsarbeit in Nürnberg zu etablieren.

Warum dieses Projekt?

Die beiden Unterkünfte des Flüchtlingsheims Ziegelstein sind nicht einmal fünf Gehminuten von unserem Firmensitz in Zielgestein entfernt. Regelmäßig trafen wir die Bewohnerinnen und Bewohner beim Einkaufen, in der U-Bahn oder auf den Gehwegen in unserem Umkreis. Wir erfuhren von den zahlreichen Integrationsangeboten des Helferkreises und bewunderten das ehrenamtliche Engagement des Helferteams sehr. Damit stand für uns fest: Wir möchten mit dem Helferkreis Kontakt aufnehmen und einmal nachfragen, ob und wie wir die Unterkünfte in Ziegelstein – und damit unsere Nachbarinnen und Nachbarn – in 2020 unterstützen können.

So entstand nach einem anregten Austausch die Idee, mit unserer Arbeitskraft und unserem Einsatz das Offene Treffen wöchentlich zu unterstützen, da der Personalbedarf größer war, als der Bedarf an Geld- oder Sachspenden. Unser Hauptziel dabei war es, die Integration in unserem Firmenstadtteil Ziegelstein, in dem wir uns selbst fast täglich bewegen, zu fördern und aktiv mitzugestalten.

Helfen auch Sie!

Der Helferkreis Ziegelstein freut sich über jede helfende Hand, jedes offene Ohr und jede engagierte Seele für die neuen Online-Angebote und die Gruppenangebote unter strikten Infektionsschutzmaßnahmen vor Ort. Wenn auch Sie aktiv werden wollen und den Helferkreis Zielgestein unterstützen möchten, erkundigen Sie sich gerne nach den aktuellen Möglichkeiten.

Die Integration und Arbeit des Helferkreises zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohner mitgestalten zu können, waren für uns in 2020 ganz wunderbare Erfahrungen. Wo Einsatz aus Nächstenliebe geschieht, wo Integration, Kommunikation, Austausch, Unterstützung und Zusammenhalt gefördert werden, da fängt das Leben und die Liebe zueinander und füreinander an und schafft eine Umgebung, in der sich alle wohlfühlen können.

Falls Ihr Interesse geweckt wurde, können Sie mit dem Arbeitskreis Flüchtlinge Ziegelstein Kontakt aufnehmen: ak-fluechtlinge-ziegelstein@gmx.de.

Mehr Informationen finden Sie hier: https://gemeinsam-in-ziegelstein.de/

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Aktuelles Engagement

Geflüchtete über What’sApp betreut

Wie der Helferkreis Ziegelstein an Helfer aus Betrieben kam

NÜRNBERG – Diese langen Wochen sind für alle schwer, für die einen weniger und für andere mehr. Stark betroffen sind Geflüchtete, die versuchen, in Deutschland Fuß zu fassen und dafür so viel wie möglich zu lernen. Mit dem verschärften Lockdown kommt das Lernen von Mensch zu Mensch zu kurz, während zugleich für den Online-Unterricht vielerorts die Voraussetzungen ungenügend sind. Was tun in diesem Dilemma? Schlaglichter auf die vielen Zwickmühlen am Beispiel von Ziegelstein.

Susanne Mahlein ist Mitbegründerin und besonders aktives Mitglied des Helferkreises Ziegelstein, zudem Co-Koordinatorin des ehrenamtlichen Engagements. Sie blickt mit Sorge auf ihre Schützlinge, nachdem „alles lahmgelegt ist, alle direkten Treffen mit uns unmöglich geworden sind“. Das liege auch daran, dass manche Helfer über 70 oder berufstätig sind und das Risiko scheuen, sich und ihr Umfeld anzustecken.

Deshalb entschied ein Teil der rund 50 Aktiven zu pausieren, ein anderer Teil verlagerte die Kommunikation auf das Smartphone, berichtet Mahlein. Und das ist das Problem: Die Unterkunft in der Rathsbergstraße hatte bisher kein Wlan, was für diejenigen Bewohner schlimm ist, die keine Handyverträge abschließen können, weil ihnen das Bleiberecht fehlt. Da die Regierung von Mittelfranken hart blieb, sprang nun glücklicherweise der Verein Freifunk Franken ein und packte an.

Die Freifunker sind nicht die einzigen, die das Schicksal der Geflüchteten nicht kalt lässt. So hatte sich der Softwarespezialist Rogator gefragt, wie er sein soziales Engagement ausweiten könnte – und wurde in der direkten Nachbarschaft fündig. Die Unterkunft in der Andernacher Straße im Gewerbegebiet Ziegelstein liegt nur wenige Gehminuten vom Firmensitz der Rogator AG entfernt.Mitarbeitende wurden ermuntert, sich um Geflüchtete tätig zu kümmern – während der Arbeitszeit, also bezahlt. Ein knappes Dutzend Freiwilliger war schnell gefunden. Jeweils zu Dritt gingen sie in den Neubau, halfen bei den Hausaufgaben, betreuten das spielerische Lernen, gaben Jugendlichen Tipps zum Beruf und sprachen mit den Erwachsenen. „Die Kinder standen manchmal Schlange, total aufgeregt, dass sie in den Spielraum durften“, erzählt Jasmin Zitzmann, bei Rogator Projektleiterin für Mitarbeiterbefragungen. „Aufregend und ungewohnt waren die Einsätze aber auch für unsere Leute, wir sind ja keine Pädagogen, und manchmal wurde es wild.“ Das Engagement wirkte in der Firma auch nach innen, Flucht wurde zum Thema in Büros und auf Gängen. „Insgesamt bereichernd“, fügt sie hinzu. Überraschend fand Zitzmann bei der Studie, „dass die Helfer ihren persönlichen Beitrag zur Integration deutlich geringer einschätzen als den Beitrag der Angebote des Helferkreises. Viele stellen also ihr Licht ziemlich unter den Scheffel. Denn ohne die Helfer gäbe es die Angebote ja gar nicht.“ Auch die durchschnittlich aufgewendete Zeit für die ehrenamtliche Tätigkeit von rund vier Stunden pro Woche fand sie erfreulich-überraschend hoch.

Susanne Mahlein erzählt begeistert von der „Riesenhilfe durch Rogator. Für uns vom Helferkreis war es eine moralisch-seelische Unterstützung.“

Im Corona-März war dann abrupt Schluss mit den Besuchen. Nach Beratungen mit dem Koordinator des Helferkreises, Bernd Arnold, tat das Unternehmen sodann das, was es am besten kann, ja, was geradezu die DNA der Forscher ausmacht: Online-Befragungen. In diesem Fall hat Rogator die Ehrenamtlichen kostenlos befragt und dabei Erstaunliches gefunden.Die Ergebnisse wurden dem Helferkreis vor einigen Wochen vorgestellt.

Ein weiteres bemerkenswertes Resultat der Befragung: Digitale Welt hin oder her, die persönlichen Gespräche sowohl innerhalb des Helferkreises als auch mit den Geflüchteten stufen die Helfer mit Abstand am höchsten ein. Umso gravierender beschneidet die Pandemie mit ihren Sicherheitsregeln die Arbeit der Ehrenamtlichen. Zumal zwei Drittel der Befragten angaben, dass für sie die Treffen in der Gruppe wichtig bis sehr wichtig sind. Doch mit Corona können sie kaum noch stattfinden, genauso wenig wie offene Treffen im „Café O.K.“ im Kulturladen Ziegelstein oder Kochaktionen, Nähgruppen oder Sport. Hinzu kommt: Aus der Sicht der „Kümmerer“ sind direkte Kontakte eine bedeutende Stütze bei der Integration der Geflüchteten. Hierbei stehen Spracherwerb, Ausbildung/Beruf und persönliche soziale Kontakte ganz obenan.

Und was sagen die Geflüchteten selbst? Einer berichtete in diesem Herbst „Seit Corona ist alles schlimm, wir müssen immer zu Hause bleiben, Ämter sind geschlossen. Wir können nicht lernen (weil keine Kurse stattfinden) und nicht arbeiten. Aber gut ist, dass wir kein Corona haben!“ Was auch andere besonders schwierig fanden: Alle Kinder waren zu Hause, und sie verstanden nicht, warum sie nicht zu ihren Freunden durften. Eine Mutter nannte als ihre größte Sorge, dass ihre Kinder im Unterricht zurückfielen. Zudem fehlte in der Unterkunft ein Rückzugsraum. Auf der anderen Seite waren viele Geflüchtete glücklich, weil niemand sie in dieser Zeit in ihr Heimatland zurückschicken konnte. Einer erzählte, dass er vermehrt Rassismus erlebe.

Von den rund 50 aktiven Mitgliedern – zu 71 Prozent weiblich – sind ungefähr zwei Drittel von Anfang an dabei, nämlich seit der Gründung des Helferkreises 2016. Die meisten konzentrieren sich auf die Betreuung einzelner Familien oder Singles.

Eine der Pionierinnen ist Sabine Eichenmüller. Sie kümmert sich seit fast fünf Jahren um eine iranische Familie, angefangen beim Deutschunterricht für die  Mutter über die Begleitung zum Ausländeramt bis hin zum gemeinsamen Abklappern von Wohnungsangeboten. Letzteres ist geschafft. Die Familie konnte die Gemeinschaftsunterkunft in Ziegelstein verlassen und lebt in einer eigenen Drei-Zimmer-Wohnung. Erfreulich zudem: Die Frau hat eine sozialversicherungspflichtige Arbeit. Leider ist ihr Ehemann seinen Job auf Probe nach einem Monat wieder los und wartet noch auf sein Gehalt. Sabine Eichenmüller beobachtet Fortschritte genauso wie Rückschläge. „Ich glaube aber, die Familie kriegt ihr Leben hin.“

Noch in diesem Sommer – so Mahlein – seien sieben neue Helfer zum Kreis hinzugestoßen. Und sie sinniert über die Zukunft. Ein Musiker aus ihren Reihen hat ein Lied komponiert mit der Zeile: ,Wenn das vorbei ist, dann feiern wir ein Fest‘. „Darauf freuen wir uns alle“, sagt die Helferin und lädt weitere Mitmenschen mit Herz ein, dann mit anzupacken und mit zu feiern, sobald es die Entwicklung der Pandemie erlaubt.

ag

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Aktuelles Engagement

Corona Info

AKTUELLES ZU DEN UNTERKÜNFTEN IN ZIEGELSTEIN

Liebe Leserinnen und Leser,

seit Mitte März bestand ein absolutes Besuchsverbot in den Gemeinschaftsunterkünften, was auch uns als Helferkreis betroffen hat. Es gab keine Möglichkeit, die gewohnten Aktivitäten weiterzuführen. Das Besuchsverbot ist nun seit Ende Juni aufgehoben, die BewohnerInnen dürfen wieder Besucher empfangen, auch der Helferkreis darf die Arbeit unter strengen Hygienebedingungen wieder aufnehmen.

Hierbei bestehen aber Unterschiede in den verschiedenen Unterkünften hier in Ziegelstein. Weil in der städtischen Unterkunft im Bierweg kein Gemeinschaftsraum vorhanden ist, treffen sich die Ehrenamtlichen normalerweise mit den BewohnerInnen in deren Räumen – oder auch zu Hause bei den Ehrenamtlichen.

In der Andernacher Straße, auch einer städtischen Unterkunft, durfte ein kleines Team von Ehrenamtlichen schon Anfang Mai mit sehr strengen Hygieneregeln die Kinder beim Homeschooling unterstützen. Durch den großen Bedarf hat sich diese Arbeit mit den SchülerInnen inzwischen etabliert und sie werden fast täglich betreut.

In der Unterkunft der Regierung Mittelfranken in der Rathsbergstraße war lange Zeit keine Asylsozialberatung vor Ort, erst Mitte Juni konnten sie dort ihre Arbeit wieder aufnehmen. Hier gilt für den Helferkreis, dass sich Ehrenamtliche nur unter Einhalten eines Hygienekonzepts mit einzelnen Personen oder Personen aus einem Haushalt entweder in deren Zimmern oder auch im Gemeinschaftsraum treffen können. Gruppenangebote sind weiterhin nicht erlaubt.

In einem Austauschtreffen der Ehrenamtlichen am 15. Juli 2020 würde darüber gesprochen, welche Auswirkungen der Lockdown für die Geflüchteten, die Ehrenamtlichen und deren Aktivitäten bedeutet hat und immer noch bedeutet. Erfreulich sind die verschiedenen Initiativen – angefangen von Kontakten per Smartphone bis hin zu Gesprächen „über den Zaun“, beim Einkaufen oder in der U-Bahn.

Nun versuchen wir, wieder mehr persönliche Kontakte zu ermöglichen und Wege zu finden, die BewohnerInnen und Kinder zu begleiten, SchülerInnen zu fördern und allen bei der Integration in unsere Gesellschaft zu helfen.

Danke für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung!

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Cafe-OK

Café O.K. Sommer und Herbst 2020

Liebe Leserinnen und Leser,

wegen der aktuellen Corona-Situation fällt unser Café O. K. auch weiterhin aus. Wie es im nächsten Jahr mit dem Café O.K. weitergehen wird, berät das Helferteam. Ideen sind eine Art „Café to go“, das Einladen von einzelnen Personen zu einer bestimmten Zeit oder ähnliches. Es bleibt abzuwarten, was sich davon umsetzen lässt.

Alle guten Wünsche für Sie und Euch

und herzliche Grüße

Bernd Arnold

Arbeitskreis Flüchtlinge Ziegelstein

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Cafe-OK

CAFÉ O. K. AM DIENSTAG, 21. JANUAR 2020

Beim Café O. K. ist Zeit für Gespräche von älteren und neueren Nachbarn im Stadtteil Ziegelstein – wie diesmal über das Thema Zeit:

Verschiedene Ausdrücke von „Zeit“

Schauen Sie gerne mal vorbei, wenn Sie Zeit haben!

Das Café O. K. ist der Ort des Kennenlernens für Zuwanderer und Interessierte in Ziegelstein. Bei Speisen und Getränken gibt es gute Begegnungen, Gespräche und ein gemeinsames Thema. Dazu sind Spiele für Kinder und Erwachsene da.

Das Café-Team gestaltet das Treffen am Dienstag-Vormittag mit allen Gästen und ist bei allen Fragen ansprechbar.  

Seit Beginn im April 2016 hat sich das monatliche Café O. K. zum zentralen Treffpunkt entwickelt für die Bewohner der Gemeinschaftsunterkünfte, die Ehrenamtlichen des Helferkreises und interessierte Nachbarn des Stadtteils Ziegelstein und weitere Gäste. Willkommen und auf Wiedersehen!

Ort: Kulturladen Ziegelstein, Ziegelsteinstraße 104, 90411 Nürnberg